German Literature Ii Question Paper

German Literature Ii

Course:Bachelor Of Arts In German

Institution: Kenyatta University question papers

Exam Year:2008

KENYATTA UNIVERSITY
UNIVERSITY EXAMINATIONS 2007/2008
SECOND SEMESTER EXAMINATION FOR THE DEGREE OF BACHELOR OF
EDUCATION AND BACHELOR OF ARTS

AFG 302:
GERMAN LITERATURE II

DATE: Friday, 10th June, 2008

TIME: 11.00 a.m. ? 1.p.m.
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Das Examen besteht aus 4 Fragen. Alle Fragen sind zu beantworten.

Der Gebrauch des Wörterbuchs ist erlaubt!

Bei der Bewertung werden auch Sprache und Aufbau/Struktur berücksichtigt.

FRAGE 1

(10 Punkte)

Definieren Sie kurz folgende Begriffe.

A. Literaturgeschichte

B. Märchen

C. Epoche

FRAGE 2

(16 Punkte)

Erklären Sie in Stichworten.

Wie ist die deutsche Literatur zwischen 1720 und 1900 eingeteilt? Nennen Sie auch wichtige
Ideen und mindestens zwei Autoren.

FRAGE 3

(24 Punkte)

Beantworten Sie folgende Fragen zur deutschen Literatur.

1

A. Welches Werk kennen Sie aus dem ?Poetischen Realismus?? Geben Sie eine kurze
Inhaltsangabe und warum es für die Zeit typisch ist.

B. Welcher Gattung wird Johann Wolfgang Goethes ?Erlkönig? zugeordnet? Warum ist es
typisch? Erläutern Sie.

FRAGE 4:

(20 Punkte)

Ordnen Sie den folgenden Textausschnitt Autor und Werk zu.
Interpretieren Sie ihn und nehmen sie zu seiner Funktion im Gesamttext Stellung.

In einer angenehmen Stadt mietete ich mir
die Finger zusammen, er sah mich bittend
ein kleines Haus mit einem Garten, und
an, ich ließ los, aber er war schon
nahm eine Aufwärterin zu mir. So
gestorben. - Ich begrub ihn im Garten.
wunderbar, als ich es vermutet hatte, kam
Jetzt wandelte mich oft eine Furcht vor
mir die Welt nicht vor, aber ich vergaß die
meiner Aufwärterin an, ich dachte an mich
Alte und meinen ehemaligen Aufenthalt
selbst zurück, und glaubte, daß sie mich
etwas mehr, und so lebt ich im ganzen
auch einst berauben oder wohl gar
recht zufrieden.
ermorden könne. - Schon lange kannt ich
Der Vogel hatte schon seit lange nicht
einen jungen Ritter, der mir überaus gefiel,
mehr gesungen; ich erschrak daher nicht
ich gab ihm meine Hand - und hiermit,
wenig, als er in einer Nacht plötzlich
Herr Walther, ist meine Geschichte
wieder anfing, und zwar mit einem
geendigt.«
veränderten Liede. Er sang:
»Ihr hättet sie damals sehn sollen«, fiel

Eckbert hastig ein »ihre Jugend, ihre
?Waldeinsamkeit
Schönheit,
und
welch
einen
Wie liegst du weit!
unbeschreiblichen Reiz ihr ihre einsame
O dich gereut Einst mit der Zeit. -
Erziehung gegeben hatte. Sie kam mir vor
Ach einzge Freud
wie ein Wunder, und ich liebte sie ganz
Waldeinsamkeit!?
über alles Maß. Ich hatte kein Vermögen,

aber durch ihre Liebe kam ich in diesen
Ich konnte die Nacht hindurch nicht
Wohlstand, wir zogen hieher, und unsere
schlafen, alles fiel mir von neuem in die
Verbindung hat uns bis jetzt noch keinen
Gedanken, und mehr als jemals fühlt ich,
Augenblick gereut.«
daß ich Unrecht getan hatte. Als ich
»Aber über unser Schwatzen«, fing
aufstand, war mir der Anblick des Vogels
Bertha wieder an, »ist es schon tief in die
ordentlich zuwider, er sah immer nach mir
Nacht geworden - wir wollen uns schlafen
hin, und seine Gegenwart ängstigte mich.
legen.«
Er hörte nun mit seinem Liede gar nicht
Sie stand auf und ging nach ihrer
wieder auf, und er sang es lauter und
Kammer. Walther wünschte ihr mit einem
schallender, als er es sonst gewohnt
Handkusse eine gute Nacht, und sagte:
gewesen war. Je mehr ich ihn betrachtete,
»Edle Frau, ich danke Euch, ich kann mir
je bänger machte er mich; ich öffnete
Euch recht vorstellen, mit dem seltsamen
endlich den Käfig, steckte die Hand hinein
Vogel, und wie Ihr den kleinen Strohmian
und faßte seinen Hals, herzhaft drückte ich
füttert.«

Viel Erfolg!

2

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